Taekwon-Do
… ist eine Kampfkunst, die aus Korea stammt. Der Name Taekwon-Do wurde von dem koreanischen General Choi Hong-Hi eingeführt und ist seit 1955 in Gebrauch.
Der Begriff Taekwon-Do beschreibt zunächst die körperliche Seite der Kampfkunst: Wörtlich bedeutet Taekwon-Do „Der Weg des Fußes und der Hand“. Die Techniken werden mit dem Fuß (Tae) und den Händen Kwon = Faust) ausgeführt. Es ist jedoch mehr als eine Sportart oder Selbstverteidigungsmethode. Unsere Kampfkunst ist auch ein Weg der geistigen und körperlichen Entwicklung (Do). Die philosophischen Grundlagen des Taekwon-Do haben Bezug zu den alten Lehren von Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus.
Taekwon-Do stellt uns ein System zur Verfügung, das unseren Körper und Geist in ein Gleichgewicht bringt und uns lehrt, unsere geistigen und körperlichen Kräfte sinnvoll einzusetzen. Da Geist und Körper eng miteinander verbunden sind, üben die korrekten Bewegungen von Händen und Füßen auch einen positiven Einfluss auf die Organe aus. So stellt Taekwondo eine Art alter Methodensammlung dar, deren vier Grundpfeiler Geist, Körper, Atmung und Bewußtsein sind.
Taekwon-Do ist aber auch Übung zur Selbstverteidigung. Obwohl es sich ursprünglich um eine kriegerische Kunst handelt, betont das traditionelle Taekwon-Do weniger den rein kämpferischen Aspekt als eher die Möglichkeit, sich in Ausnahmesituationen auf den eigenen Körper und Geist verlassen zu können, um möglichst unbeschadet aus gefährlichen Situationen herauszukommen.
In Europa gibt es derzeit eine Vielzahl an unterschiedlichsten Kampfsystemen, die großteils auch unterschiedlich ausgerichtet sind. Im Wesentlichen kann man zwischen drei groben Richtungen unterscheiden, die sich natürlich auch überschneiden:
- Training zum Wettkampf, mit Kontakt
- Training zur Selbstverteidigung, mit bzw. auch ohne Kontakt
- Training zu gesundheitlichen Zwecken, ohne Kontakt
Unser traditionelles Taekwon-Do betont den gesundheitlichen Aspekt und die Selbstverteidigung, der Wettkampf spielt keine Rolle. Bei Partnerübungen und Freikampf wird Körperkontakt vermieden. Somit kann jeder am Training teilnehmen, um seine eigenen körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, ohne im gegenseitigen Wettbewerb zu stehen oder Verletzungen durch andere zu befürchten.